Die letzten Tage in Winton

 

Liebe Grüße aus

Winton, Queensland, Australien

Die letzten Tage in Winton...

Meine Zeit in Winton geht nun zu Ende. Leider bin ich nicht mehr zum "fencing" gekommen. Dafür durfte ich das alltägliche Leben hier im Outback kennenlernen. Neben Kängurus, Emus, großen Spinnen und Schlangen gibt es hier auch Dromedare zu sehen.

Spazieren im National Park...

Winton liegt direkt am Bladensburg National Park. Durch den vielen Regen sind die Wasserlöcher und Flüsse hier voller Wasser und wir konnten fast jedes Wochenende Kayak fahren. Um die besten Routen dafür zu finden haben wir eine Drohne fliegen lassen. Im National Park gibt es viele Kängurus. An einem Tag haben wir sogar ein albino Känguru gesehen.

Die Schattenseiten der "wild life rescuer"...

An einem Samstag morgen bekam meine Gastfamilie einen dringenden Notruf. In einer der Mienen wurde ein "Joey" gefunden der aus dem Beutel gefallen ist. Von alleine konnte er nicht wieder hinein klettern und auch die Mutter konnte ihm nicht helfen. Meine Gastfamilie hat den kleinen Bouncer abgeholt. Seine Augen und Ohren waren noch geschlossen. So kleine "Joeys" werden "Pinkies" genannt. Der Mund so junger "Pinkies" ist noch zusammengewachsen, bis auf ein kleinen Loch für die Zitze der Mutter. Pinkies müssen eine bestimmte Temperatur haben. Bouncer hat entweder ein Wärmekissen in seinem kleinen Beutel gehabt oder wurde unter der Kleidung am Körper getragen. Leider ist Bouncer ein paar Tage später gestorben.

Sekundenkleber ist für alles gut...

Im Museum habe ich nun für mehrere Wochen an Dinosaurierknochen gearbeitet. Der Knochen in meinem ersten "jacket" wurde als ein Stück Wirbelsäule identifiziert. Leider war er ziemlich zerbrochen und ich habe an zwei weiteren Knochen gearbeitet. Zuerst an einer schon fast komplett freigelegten Rippe und später an einem neuen "jacket". Leider war das Material so hart, dass beim präparieren kleine Stücke vom Knochen abgebrochen sind. Das passiert ab und zu und ist kein Grund zur Sorge. Die Stücke werden zusammen gepuzzlet und mit Sekundenkleber einfach wieder angeklebt.

Zeit für Kunst...

Ich habe mich mit der Tochter von meinem Arbeitgeber angefreundet. An den Wochenenden trafen wir uns oft zum Spiele spielen und Filme gucken. Wir sind sogar zum Malen gekommen.

Weiter gehts...

An meinem letzten Tag habe ich mich von den Kollegen im Museum verabschiedet und ausgiebig mit den Kängurus gekuschelt. Am Abend haben mich meine Gastfamilie und Museumskollegen im Pub mit einem Abendessen überrascht. Jetzt heißt es wieder Rucksack packen, denn vor mir liegt ein langer weg. Für die nächsten drei Tage werde ich unterwegs nach Sydney sein. Nach einem Tag Reisepause geht es dann weiter auf eine "cotton farm". Dort werde ich für die nächsten drei Monate im Haushalt, Garten und bei der Farmarbeit helfen. Nachmittags passe ich auf die Kinder auf. Ich freue mich schon auf mein nächstes großes Abenteuer. Meine nächste Station ist Warren, New South Wales, Australien.


Kommentare

  1. Liebe Johanna, du hast ja neulich gemeint, dass ich das, was ich dir persönlich zu deinen Berichten schreibe, ruhig mal in die Kommentare setzen soll.
    Ich erwarte deine Berichte immer mit großer Neugier, auch wenn wir das Meiste oft schon am Telefon bequatscht haben.
    Deine Dinoknochengeschichten finde ich total spannend, wer kann von sich schon behaupten mit so einem Teil der Erdgeschichte in Berührung gekommen zu sein! Wow!!!
    Wirklich schade, dass aus deinem fencing nichts geworden ist, und um so besser, dass jetzt die nächste Station auf dich wartet!
    Und bestimmt auch das nächste Abenteuer!
    Ich wünsche dir eine tolle und nicht zu anstrengende Reise und einen wunderbaren Start in der neuen Herausforderung!!!
    Ich bin stolz auf dich! 😘

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