In 30 Stunden auf die andere Seite der Welt

Liebe Grüße aus

Brisbane, Queensland, Australien

In 30 Stunden auf die andere Seite der Welt...

30 aufregende, unwirkliche und anstrengende Stunden. Am Montag, den 24.Oktober 2022 ging es vom Köln-Bonner Flughafen los nach Istanbul. Mit etwas mehr als drei Stunden Flugzeit, vielen Turbulenzen und vierzig Minuten Verspätung fing meine Reise schon gut an. Zum Glück habe ich keine Flugangst und in Istanbul bin ich auch noch rechtzeitig zum Boarding gekommen.

Ohne Pause ging es weiter...

Von Istanbul in der Türkei nach Kuala Lumpur in Malaysia, elf Stunden über Nacht. Geschlafen habe ich nicht wirklich. Ich habe von der Filmauswahl gut gebrauch gemacht und zwischendurch konnte ich immer wieder auf einer Karte verfolgen wo ich lang fliege. Zum schlafen gab es sogar eine Decke. Essen gab es auch genug. Da ich zwei Flüge am Abend hintereinander hatte habe ich auch zweimal Abendessen bekommen. Zum Glück gab es beim zweiten Mal ein etwas anderes Menü. Frühstück gab es auch und eine kleine Wasserflasche für die Nacht. Mein Fensterplatz hat mir leider nicht viel genützt, weil wir ab Syrien die Rollos schließen mussten und dann erst wieder zum strahlenden Sonnenschein in Kuala Lumpur öffnen durften.

Plötzlich in einer anderen Welt...

Das Ankommen in Kuala Lumpur war irgendwie surreal. Solche Bilder habe ich zuvor nur über einen Bildschirm oder auf Fotos gesehen und selbst dort vor Ort waren Fenster dazwischen. Es hat sich nicht real angefühlt. Die Grünflächen auf dem Foto sind übrigens alles Palmen. Fünf Stunden musste ich dort auf meinen nächsten Flug warten bis es endlich weiter ging. Diesmal wieder über Nacht. Zuerst nach Denpasar in Bali und dann endlich nach Brisbane. Diesmal bin ich mit einer anderen Airline geflogen. Zum Start und zur Landung mussten hier alle elektronischen Geräte ausgeschaltet sein. In Denpasar gab es 35 Minuten Aufenthalt. In der Zeit mussten alle Passagiere (auch die, die mit dem gleichen Flieger weiter nach Brisbane wollten) aussteigen, mit einem Bus zum Terminal fahren, neue Bordkarten bekommen, durch eine Sicherheitskontrolle, einmal durch das ganze Terminal zum Gate laufen, noch einmal durch eine Taschenkontrolle und dann wieder mit einem Bus zurück zum Flugzeug und auf den selben Sitzplatz setzen den man vor einer halben Stunde verlassen hat. Danach habe ich auf diesem insgesamt zehn stündigen Flug dann auch geschlafen.

Sonnenaufgang über Australien...

Der Anflug auf Australien war wunderschön. Die Sonne ging auf und tauchte alles in das tolle Orange das man von Australien kennt. Leider musste die elektronischen Geräte wieder ausgeschaltete werden, sonst gäbe es jetzt Bilder. Das Einreisen ging dann ziemlich schnell. Jeder, der in Australien einreist muss eine "incoming passenger card" oder auch IPC ausfüllen auf der man nicht nur seinen Namen und Kontaktdaten angeben muss sondern auch wie lange man in Australien bleibt, wo man bleibt und was man vor hat. Das wichtigste ist aber, dass man bestimmte Artikel die man mit einführt deklariert. Bevor wir überhaupt aussteigen durften wurden wir per Durchsage dazu aufgefordert mit unseren Schuhen über eine in Chemikalien getränkte Matte zu laufen, weil unser Flug in Bali gehalten hat und dort die "foot-and-mouth" Krankheit im Umlauf ist, die die Australische Landwirtschaft extrem schädigen kann. Außerdem muss angegeben werden ob man in naher Vergangenheit mit Farmtieren in Kontakt war, ob man Artikel mit sich führt, die Tierprodukte enthalten und ob man dreckige Schuhe dabei hat. Die Angaben wurden zusammen mit dem Reisepass an drei verschiedenen Stationen geprüft bevor alles zum Schluss noch einmal gescannt und das Reisegepäck, wenn etwas unklar war noch geöffnet wurde. Das war bei mir nicht der Fall. Lederschuhe, dreckige Sportsandalen vom Wandern, mein Pullover aus Lammwolle und Gummibärchen musste ich nicht noch extra auspacken.

Jetzt bin ich angekommen...

Morgen geht es mit den anderen Teilnehmern des Programms gemeinsam los. Es wurde empfohlen sich ein Hotelzimmer direkt am Flughafen zu nehmen, damit es dann morgen gemeinsam mit allen am Flughafen losgehen kann. So ein großes Zimmer für mich alleine werde ich bestimmt eine ganze Weile nicht mehr haben. Ich erhole mich jetzt noch ein bisschen von der langen Reise. Andere aus dem Programm kommen heute im Laufe des Tages an, mal sehen ob ich die schon treffen kann. Ansonsten geht es morgen richtig los. Meine nächste Station is das YHA Hostel hier in Brisbane. 

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